Präventionsarbeit im DPB
Kontakt: Yvonne Mindt, achtung@deutscher-pfadfinderbund.de Unser Pfadfindergesetz und unsere Versprechen verpflichten uns zur Achtung gegenüber den uns Anvertrauten und Treue zu halten unseren Schwestern und Brüder. Das schließt grenzverletzendes Verhalten klar aus! Zur stetigen Arbeit an diesem Thema hat sich ein Präventionsrat gebildet, der nach innen und außen tätig ist. Der Präventionsrat hat drei Ziele: In Aufklärungssituationen gilt bei uns im Gegensatz zur staatlichen Rechtsprechung der Grundsatz: Im Zweifel für die Betroffenen. Wir stellen Präventionsmaterialien, Interventionspläne und Handlungsleitlinien für unseren Bund bereit und bieten regelmäßig Weiterbildungen mit dem Titel „Achtung! Anvertraut oder ausgeliefert.“ für unsere Mitglieder an. Über Fragen oder einen Austausch von Informationen freuen wir uns. Die Mitgliedern des Präventionsrates stehen für eure Fragen und Sorgen zur Verfügung. Du kannst jederzeit einen Menschen aus dem Präventionsrat ansprechen. Du entscheidest zu jedem Zeitpunkt selbst, was und wie viel Du wem erzählen möchtest. Gern kannst Du reden, ohne Deinen Namen zu verraten. Du kannst Dir aber auch sicher sein: Deinen Namen gibt der Rat an niemanden weiter. Wenn Du einen Menschen aus dem Präventionsrat ansprichst, bildet sich ein Interventionsrat, wie im Fürsorge- und Schutzkonzept beschrieben (s.u.). Zusammen mit der Bundesführung übernimmt der Interventionsrat dann die Verantwortung für eine gerechte und fürsorgliche Klärung. Dazu gehört auch: Bevor der Interventionsrat einen geplanten Schritt geht, wird dieser mit Dir besprochen und Du kannst Deine Meinung in die Umsetzung mit einbringen. Vielleicht hilft Dir auch ein Gespräch mit einem Menschen, der nicht in unserem Bund ist. Wende Dich an N.I.N.A. unter oder einen Menschen von Tabubruch. Unser Fürsorge- und Schutzkonzept kann hier heruntergeladen und angeschaut werden. Ergänzende Informationen sind im internen Bereich erreichbar. Kontakt im DPB: Helge "primus" Heidemeyer schlaglicht-kontakt@deutscher-pfadfinderbund.de Offener Brief der Aufarbeitungsinitiative Die Aufarbeitungsinitiative „Schlaglicht“ im Deutschen Pfadfinderbund hat es sich zum Ziel gesetzt, einen Blick auf die Zustände und Stimmungen zu werfen, welche es in der Vergangenheit ermöglicht haben, dass Kinder und Jugendliche Opfer von Übergriffen gegen die sexuelle Selbstbestimmtheit wurden. Hierzu haben Zeitzeugen aus dem Bund – auch wenn sie schon lange nicht mehr aktiv sind – die Möglichkeit, mit uns zu sprechen und ihre Geschichte zu erzählen. Wie sie die Zeit erlebt haben, wie das Umfeld auf dieses Thema reagiert hat, was passiert (oder auch nicht passiert) ist und was sie sich damals gewünscht hätten, wie der Bund und seine Führung hätte reagieren sollen. Wir wollen aus diesen Erzählungen für die Zukunft lernen. Wollen prüfen, ob es derzeit noch ähnliche Mechanismen gibt, die es auch weiterhin möglich machen, dass Kinder und Jugendliche Opfer von Gewalt und sexuellen Übergriffen werden. Bei den Recherchen und Gesprächen sollen auch überbündische Einflüsse auf die damalige Situation mit betrachtet werden. Die Ergebnisse werden später anonymisiert publiziert und so auch anderen Bünden zur Verfügung gestellt. Im Deutschen Pfadfinderbund gibt es seit vielen Jahren einen Präventionsrat, der sich dem Thema Prävention zum Schutz der Kinder und Jugendlichen und Intervention in akuten Verdachtsfällen annimmt. Über diese notwendige und wichtige Arbeit hinaus, soll die Aufarbeitungsinitiative „Schlaglicht“ vergangene Missstände beleuchten, Zeitzeugen Gehör verschaffen und dazu beitragen, dass die Präventionsarbeit stetig besser wird. Sollte Schlaglicht in seiner Arbeit von Ereignissen erfahren, die einen Bezug zum „aktuellen“ Bund haben, werden diese an den Präventionsrat weitergegeben, verbunden mit der Bitte um vertrauliche und betroffenen gerechte Intervention gemäß dem Fürsorge- und Schutzkonzeptes unseres Bundes – auf Wunsch des Informationsgebenden auch anonymisiert. Auch anderen Bünden engagieren sich und wollen ihre Geschichte der sexualisierten Gewalt aufarbeiten. Im Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP) gibt es das Aufarbeitungsprojekt (Echolot), welches die Geschichte von Betroffenen und Zeitzeugen hören und aufarbeiten möchte. Mehr zu diesem Projekt findet sich unter Aufarbeitung im BdP. Kontakt im BdP: aufarbeitung@pfadfinden.de Der Verband christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) möchte Betroffenen eine Stimme und eine Chance zur persönlichen Aufarbeitung geben. Dazu soll eine externe Anlaufstelle eingerichtet werden. Mehr Informationen unter diesem Link Unter diesem Link finden sich Ansprechpartner:innen. Die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) veröffentlicht ihre Bemühungen hier. Auch vom Jungenbund Phönix wissen wir, dass sie sich ihrer Geschichte annehmen und ihr Archiv bereist zur Aufarbeitung an das Archiv der Jugendbewegung auf der Jugendburg Ludwigstein übergeben haben. Darüber hinaus wurde auf Antrag des Ringes Deutscher Pfadfinder*innenverbände (RDP) ein Positionspapier zu Fragen der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der Jugend(verbands)arbeit verabschiedet.Präventionsrat „Macht und Sexualität“
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Aufarbeitungsinitiative „Schlaglicht“
Aufarbeitung in anderen Pfadfinderbünden